Digitale Sprachassistenten wie Siri oder Smart Speaker wie Alexa werden immer beliebter. Das Wissen über die digitalen Alltagshelfer ist allerdings begrenzt. Wir klären grundlegende Fragen und beleuchten die smarte Technik: Wie funktionieren Sprachassistenten und Smart Speaker und wie beeinflussen sie Mediennutzung und Datenschutz? Im Fokus steht dabei die Nutzung durch Kinder und Jugendliche. 

In jedem Teil unserer Smart-Speaker-Serie gibt es ein Animationsvideo (s. u.), das die Aspekte kurz und kinderfreundlich beleuchtet und Ihnen gleichzeitig einen schnellen Einstieg in die Thematik bietet.

In dieser Folge klären wir zunächst grundlegende Fragen: Was sind Sprachassistenten bzw. Smart Speaker und wie funktionieren sie?

 

FILM AB: 

Auf den Punkt gebracht: SMART SPEAKER UND DIGITALE SPRACHASSISTENTEN

Ein digitaler Sprachassistent ist per Definition ein Computerprogramm, das mensch­liche Sprache erkennt und analysiert. Er antwortet per Computerstim­me darauf. Bekannte Sprachassistenten sind Googles „Assistant“, Amazons „Alexa“ und Apples „Siri“. Nutzen kann man sie auf dem Handy, PC und vielen „smarten“ Geräten, zum Beispiel dem Smart-TV oder im Auto. Viele nutzen sie heutzutage auch in Smart Speakern.

Smart Speaker und digitale Sprachassistenten werden immer beliebter. (Foto: Yasin Hasan von Unsplash)

Smart Speaker sind intelligente Lautsprecher mit integrierten Mikrofonen, die mit dem Internet verbunden sind. Beispiele sind Apples „Homepod“, Amazons „Echo“ oder Googles „Home“. Es gibt auch Smart Speaker mit Bildschirm wie den „Echo Show“. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe Smart Speaker und Sprachassistent oft synonym verwendet.

Aktivieren kann man Sprachassistenten per Aktivierungswort. Das geht bei den Smart Speakern von Amazon beispielsweise über das Aktivierungswort „Alexa“ oder im Fall von Google Home mit „Hey Google“. Eine erfolgreiche Aktivierung erkennt man daran, dass der Lichtring aufleuchtet oder der Button des Smart Speakers die Farbe wechselt. Nach der Aktivierung kann man den Sprachassistenten per Sprach­befehl steuern.

 

Die Zukunft wird smart: AKTUELLE ZAHLEN ZU SMART SPEAKERN UND SPRACHASSISTENTEN

In Deutschland besitzt einer von vier Erwachsenen mindestens einen Smart Speaker. Besonders beliebt sind die Geräte bei Personen unter 35 Jahren: Hier besitzt eine von drei Personen mindestens einen Smart Speaker. Diese Ergebnisse liefert eine Studie von Beyto (1).

In der KIM-Studie 2018 ist in Bezug auf smarte Geräte ausschließlich der Smart-TV genannt. Zu diesem haben 27 % der Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren gelegentlich Zugang. Die gleiche Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass lediglich 6 % der Haushalte mit Kindern in Deutschland einen Smart Speaker besitzen. Dahingegen haben 90 % der Kinder zwischen sechs und dreizehn Zugang zu Smartphones innerhalb der Familie, bereits 39 % haben laut der KIM-Studie der mpfs ihr eigenes Smartphone (2). Obwohl Smart Speaker und digitale Sprachassistenten aktuell noch nicht stark im Leben von Kindern in Deutschland integriert sind, könnte sich dies mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen künftig ändern. Die wachsende Verbreitung von Smart Speakern in deutschen Haushalten und die verstärkte Nutzung von Smart Speakern und digitalen Sprachassistenten macht sie zusätzlich zu einem immer relevanteren Feld für Werbetreibende.

Smart Speaker werden vorwiegend genutzt für:

  • Streaming von Medieninhalten (Musik, Hörbücher),
  • Die Nutzung von Smart-Home-Anwendungen,
  • Informationsgewinnung und
  • Organisation

Wie profitieren Kinder und Jugendliche im Alltag von den digitalen Helfern? Und welche Risiken birgt die alltägliche Nutzung? Im zweiten Teil unserer Smart-Speaker-Serie erfahren Sie mehr darüber! Konkrete Informationen zum Thema Datenschutz finden Sie in der dritten Folge.

 

Quellenangaben

(1) Beyto (2020): Smart Speaker Studie 2020. https://www.beyto.com/smart-speaker-studie-2020/ [zuletzt abgerufen am 12.08.2020]

(2) Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs) (2018): KIM-Studie 2018. Kinder, Internet, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger.  https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/KIM/2018/KIM-Studie_2018_web.pdf [zuletzt abgerufen am 12.08.2020]